Walnuss

Der Walnussbaum – Juglans regia

Der Walnussbaum- Die reinste Apotheke

 

 

 

 

 

 

 

 

Walnussbäume gelten als Kraftbäume, können wir doch viele seiner Teile für unsere Gesundheit nutzen. Gleichzeitig kann die Energie der Walnussbäume Menschen, die Angst vor Veränderungen haben und sich scheuen, sich auf Neues einzulassen, helfen.  Sie scheinen zu vermitteln – Lass los und werde frei.

Im christlichen Glauben galt die Walnuss (grüne Farbe, harte Schale, lieblicher Kern) sogar als Zeichen der Dreeinigkeit. Aber auch als Fruchbarkeitssymbol galt die Walnuss, nahm man doch an, dass durch sie  die Manneskraft gesteigert wurde. Auch heute noch werden in einigen Regionen Walnüsse – als Zeichen der Fruchtbarkeit – vor die Füße eines Brautpaares geworfen

Der Walnussbaum kommt ursprünglich aus Asien. Die Griechen und Römer kultivierten diesen Baum und um etwa 800 nach Christi kam er über die Alpen auch zu uns. Die erste Hochzeit erlebte der Baum währen der Zeit von Karl dem Großen. Empfahl er doch nicht nur den Anbau der Walnuss, sondern ordnete ihn sogar an. Der Glaube an die Kraft des Baumes, seine Früchte und Blätter war auch damals schon entsprechend groß. Teile des Baumes wurden zum Einfärben (Gelb – aus den grünen Schalen, Braun – aus den Blättern)genutzt und der Geruch der Blätter wurde beispielsweise schon im Mittelalter als reinigend angesehen. Dem entsprechend wurden diese zum Ausräuchern von Krankenzimmern genutzt, ähnlich wie Weihrauch oder Wacholder.

Der Walnussbaum wächst gern allein und sondert ein Glykosid aus, welches sich in Juglon verwandelt. Dieser Stoff verhindert/ hemmt das Pflanzenwachstum in unmittelbarer Umgebung – neben bzw. unter – dem Baum. Es verhindert aber nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern verhindert auch, dass sich Insekten in der Nähe des Baumes wohlfühlen. Wenn man also ein gutes Mittel gegen Insekten benötigt wird, dann einfach die Blätter des Walnussbaumes in den Händen verreiben und gegebenenfalls auf Armen und Beinen verteilen. Doch Achtung – wie bereits oben beschrieben, sondern die Blätter  eine bräunliche Farbe ab.

Verwendung:

Als Kraft- und Energiebaum fördert er Klarheit, Zuversicht und volle Entfaltung. Gleichzeitig steht er für  tiefgründige Gedanken, Aufrichtigkeit und Einsatzbereitschaft,  aber auch für Unnachgiebigkeit und Stolz.

Innerliche Anwendung als Tee, Tinktur oder Likör:

  • bei Erkältungskrankheiten
  • bei Problemen mit Magen, Darm und Galle
  • Appetitlosigkeit

Äusserliche Anwendung  als Tee, Umschläge, Bäder oder Waschungen

  • bei Hautentzündungen, Ekzeme, Akne und Schuppenflechte
  • bei übermäßigem Fußschweiß, Fußpilz und Warzen
  • bei Gelenkentzündungen, Gicht und Gürtelrose

Grüne Nüsse

  • Vitamin C-Bombe
  • stärken Verdauung und Leber
  • wirken blutreinigend, gefäß- und durchblutungsfördernd
  • Verwendung als süße Nüsse(Johanninüsse) oder Likör

 

Die Ernte der grünen (unreifen) Nüsse erfolgt kurz vor – besser noch am – Johannistag (23. Juni 2018). Man sollte die Nüsse noch mit einer Nadel komplett durchstechen können, da die spätere Nussschale in diesem Stadium noch weich ist. Lassen sich die grünen Nüsse nicht mehr durchstechen, ist es für die Verwendung bereits zu spät. 

 

Reife Nüsse

  • Zur Förderung die Elastizität der Blutgefäße, wodurch diese gestärkt werden
  • Tests haben ergeben, dass der Verzehr von Walnüssen wirksam vor steigendem Blutdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall schützen kann.
  • Verzehrempfehlung: Max. 10 Stück pro Tag

Nusskämben (Mittelblättchen zwischen den beiden Nusshälften)

  • stärken das Herz und eignen sich zur begleitenden Behandlung von Herzrhythmus-Störungen. (als Tees oder Tinktur)

Walnuss-Blätter (Sammelzeit Mai bis Juni)

  • medizinisch gesehen, wichtigster Teil des Baumes, denn der hohe Anteil an Gerbstoffen hat eine ausgeprägte zusammenziehende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung
  • deshalb können die Blätter innerlich und äußerlich sehr gut angewendet werden, denn sie bilden einen wirksamen Schutzfilm gegen Pilze oder Bakterien
  • Anwendung bei Verdauungsstörungen, bei Hautentzündungen und Verletzungen, sowie bei Erkältungskrankheiten (Anwendung als Tee innerlich und äußerlich)

Färbemittel

  • Verwendung als Schreibtinte, Holzbeize, zum Wolle färben oder auch zur Haartönung (Verwendung der grünen Schale der Nüsse, oder Blätter)

Insektenschutzmittel

  • Verwendung der Walnussblätter als Ölauszug
  • Verwendung gegen Mücken, Fliegen und Läuse

Inhaltsstoffe u.a. :

  • Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Gerbsäure, Juglon, Lecitin, Tannine
  • Eine reife Walnuss enthält außerdem durchschnittlich rund 15 Prozent Eiweiß und 20 Prozent Kohlenhydrate
  • Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Zink, Vitamine A, B1 und C  sowie Linolensäure (wichtige Omega-3 Fettsäure, unterstützt das Herz-Kreislauf-System)

Rezepte

Magenbitter mit grünen Walnüssen

1 Liter               Schnaps
15-20                grüne Walnüsse
6                        Sternanis
20-25               Wacholderbeeren
2 Stangen        Zimt
3 TL                  im Mörser angestoßenen Kümmel
2 TL                  im Mörser angestozenen Fenchelsamen
5-6                    Gewürznelken
1/2                    Vanilleschote
3 EL                  Zucker (braun oder Kandis)

Zubereitung:

Die grünen Walnüsse in Scheiben schneiden oder vierteln und mit allen anderen Zutaten in ein Schraubglas geben. Mit dem Schnaps auffüllen und mind. 6 Wochen an einem sonnigen Ort (z.B. Fensterbank) ziehen lassen. Täglich – mit viel Liebe und guten Gedanken – schütteln. Die Nüsse werden im Laufe der Zeit schwarz. Anschließend abseihen und umfüllen. Gefäß dann noch mit Datum und Inhalt beschriften.

Der Magenbitter – in Maßen genossen –  soll leicht gekühlt bei Magenbeschwerden und Völlegefühl helfen.

Eingelegte Grüne Walnüsse

1 kg                    grüne Walnüss
500 ml               Wasser
1 kg                    Zucker
6                         Gewürznelken
2                         Stangen Zimt
15                       Pimentkörner
hachdünn abgeschälte Schale von 2 Zitonen

Zubereitung:

Die Nüsse müssen  mehrmals rundherum gut mit einer Stricknadel durchstochen und 8 Tage in kaltes Wasser eingelegt werden. Das Wasser sollte täglich morgen und abends gewechselt werden, um die Gerbsäure auszuspülen.
Nach den 8 Tagen werden die Nüsse in frischem Wasser so lange gekocht, bis sie weich sind. Nicht wundern, die Nüsse werden dabei richtig schwarz. Wenn sich eine Stricknadel ohne Mühe durch die Nüsse stechen lässt sind sie weich.

Aus dem halben Liter Wasser und dem Zucker einen dickflüssigen Sirup kochen – die Nüsse, und alle anderen Zutaten  in ein vorbereitetes Glas geben und den  Sirup drüber gießen. Falls die Nüsse nicht bedeckt sein sollten, einfach noch etwas von dem Nusswasser (Kochwasser) dazu geben. Das Glas mit einem Tuch bedeckt 3 Tage stehen lassen. Dann den Sirup ohne die Nüsse nochmals aufkochen lassen und über die Nüsse kippen. Wieder 3 Tage stehen lassen, dann Sirup mit den Nüssen einmal aufkochen lassen, wieder ins Glas geben und gut verschließen. … und dann … 6 Monate stehen lassen und erst dann probieren. Zu Weihnachten schmecken sie oft am besten. Die Nüsse halten sich über viele Jahre wenn man sie nicht vorher aufisst. Der verbleibende Nusssirup kann weiter verwendet werden, z.B. für einen leckeren Nusslikör oder für leckere Soßen.
Einige meinen, die Nüsse sind super lecker, andere sagen, sie schmecken furchtbar. Viel Spaß beim ausprobieren und testen.

Walnussblättertee

Ein Tee aus Walnussblättern kann die Verdauung unterstützen und bei Hautproblemen positive Wirkung zeigen. Für den Tee  werden ein bis zwei getrocknete Teelöffel der Blätter mit 200 ml kochendem Wasser übergossen. Den Tee 10 minuten ziehen lassen, dann abseihen, etwas abkühlen lassen und in kleinen Schlucken trinken. Täglich können 1-3 Tassen davon getrunken werden. Nach 6 Wochen bitte eine Pause von wenigstens sechs Wochen einlegen.

2 thoughts on “Walnuss

  1. Linda 31. August 2018 at 16:35

    Hallo Frau Deutschmann, vielen Dank für den ausführlichen Beitrag über den Walnussbaum und seine gesundheitsfördernde Wirkung.
    Eine Ergänzung zum Walnussblättertee als Umschlag hätte ich noch: Man kann den Tee nach Ihrem Rezept auch zwei bis dreimal am Tag für etwa 20 bis 30 Minuten auf der Haut einwirken lassen (Tuch in dem Tee tränken). Dies hilft gegen starkes Schwitzen und leichte Entzündungen/Ekzeme.
    Viele Grüße Linda

    • S. D. 3. September 2018 at 14:04

      Hallo Frau Kaiser,
      vielen Dank für Ihren Kommentar. Es freut mich sehr, wenn Ihnen mein Artikel gefallen hat. Meine Beiträge wollen/sollen nur kleine Anregungen über das Wissen von Heilpflanzen und deren Anwendungen geben. Ich freue mich sehr, wenn sich jemand mit den jeweiligen Themen auseinandersetzt und dann, wie Sie, vielleicht das Eine oder Andere ergänzt oder auch weitere Rezepte weitergibt. Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Ergänzung.
      Ich wünsche Ihnen alles Gute, eine gute Zeit und weiterhin viel Freude beim achtsamen Umgang mit der Natur.

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